Hochzeitsplanung: wo fang ich an?
Wow, ihr heiratet! Was für eine tolle Zeit und eine ganz besondere Entscheidung für euer weiteres gemeinsames Leben. Doch wie fange ich mit der Hochzeitsplanung eigentlich an? Woran muss ich zuerst denken, was ist wichtig, was hat noch ein wenig Zeit?
Viele Paare stehen am Anfang ihrer Hochzeitsplanung erstmal vor einem riesigen Berg an Aufgaben – wo anfangen? Was gefällt mir im Hinblick auf meine eigene Hochzeit eigentlich? Was gibt es für Möglichkeiten? Wie haben Andere, z.B. Freunde das gemacht?
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Der Zeitpunkt:
In erster Linie solltet ihr zunächst entscheiden, in welcher Jahreszeit ihr überhaupt feiern wollt, oder ob es ein ganz besonderes Datum sein soll? (Z.B. Verlobungs- oder Zusammenkommentag) Wenn es nach der Jahreszeit geht, entscheidet hier, was euch am ehesten liegt, wo ihr euch wohl fühlt: im warmen Hochsommer oder vielleicht doch eher im farbenfrohen Herbst? Oder ihr seid voll die Schnee Liebhaber? Schaut euch hier vielleicht ein paar Reportagen aus den verschiedenen Jahreszeiten an und entscheidet euch, welcher Look (Farben, Licht, Stimmung usw.) euch hier am besten gefällt.
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Die Location:
Als nächstes steht tatsächlich sogar direkt die Location auf der Liste – da erfahrungsgemäß viele Locations, gerade rund um München und in den Bergen, z .T. schon 1-1,5 oder sogar 2 Jahre im Voraus ausgebucht sind, solltet ihr hier nicht lange fackeln. Die Location hängt natürlich auch sehr von der Entscheidung ab, ob es eine kirchliche Trauung oder eine freie Zeremonie sein soll und ob ihr auch standesamtlich an dem Tag (oder dem davor) heiraten wollt oder dieses Ereignis ein wenig vorzieht. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Anzahl der Gäste und z.B. das Thema mit dem Übernachten.
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Standesamt, Kirche, freie Trauung?
Wollt ihr das Standesamt und die Feier am gleichen Tag haben oder es lieber trennen? Es kann durchaus Sinn machen, beides zu verbinden, es kann aber auch ganz schon stressig sein, das kommt auf verschiedenen Faktoren an wie Fahrtstrecken zwischen den verschiedenen Locations, Tagesplan und Uhrzeiten. Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema findet ihr hier.
Dann gibt es natürlich die große Entscheidung: Kirche oder freie Trauung? Je nach Entscheidung ist dann auch die Frage: in welcher Kirche mit welchem Pfarrer, hat dieser Zeit? Ist die Kirche frei? Auch die Suche nach einem freien Trauernder/In sollte nicht allzu spät begonnen werden. Zum Glück wächst die Zahl an Trauernder/Innen, aber ihr möchtet ja auch, genau wie beim Fotografen, jemanden finden, der zu euch passt. Hier sind dann auch in der Regel 2-3 Kennenlernen- bzw. Besprechungstermine nötig. -
Weitere Dienstleister
Anschließend kommen die weiteren Dienstleister: Fotograf, Filmer, Papeterie, Catering, Haare/Make-Up, Blumen, Musik und dann gibts da ja noch die Themen Kleid & Anzug sowie Ringe und Deko. Beim Thema Papeterie lasst euch auch nicht allzu viel Zeit. Die “Save the Date” Karten und die Einladungen sind ein wichtiger Bestandteil der Papeterie. Je mehr ihr euch über eure Vorstellungen und das Konzept im Vornherein klar seid, desto leichter fallen euch später die Entscheidungen für die verschiedenen Dienstleister. Es schadet also nicht, sich vorher eine Art Moodboard zu erstellen und Ideen zusammenzutragen. Gerne könnt ihr euch hier auf unserem Pinterest Account inspirieren lassen.
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Der Tagesablauf Allgemein:
Wenn das alles im Groben fix ist, könnt ihr euch Gedanken über den Tagesablauf machen. Bei meinen Besprechungen gehen wir diesen Ablauf erstmal recht grob durch, damit wir gemeinsam eine ungefähre Stundenanzahl ermitteln können, die ich dabei sein werde. Meist buchen meine Paare schon 8 – 16 Monate im Voraus, da ist an die Planung eines detaillierten Tagesablaufs kaum zu denken.
Gerne möchte ich euch trotzdem (je nachdem, wann ihr diesen Blogeintrag lest) ein paar grundlegende Tipps an die Hand geben, die euch beim Einschätzen von Zeiten helfen sollen: -
Tagesablauf: Das Getting Ready
Hier solltet ihr für die Braut ca. 2-3 Stunden planen oder sogar mehr, dass es nicht stressig wird und alles in Ruhe passieren kann. Puffer ist hier das Zauberwort. Beim Bräutigam ist das Thema meist mit 15-20 Minuten (inkl. Fotografieren) getan. Aus Fotografensicht bin ich immer zuerst bei der Braut für Make-Up Fotos sowie Detailaufnahmen von Kleid, Schuhen etc., dann kurz beim Bräutigam und dann zum Kleid Anziehen wieder bei der Braut.
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Tagesablauf: Kirche/freie Trauung
Rechnet vor der Kirche ca. mit 15-20 Min zur Begrüßung der Gäste ein und bis jeder seinen Platz gefunden hat. Eine kirchliche Trauung dauert ca. 45-60 Minuten, ich habe aber auch schon Trauungen erlebt, die ca. 1,5 Stunden gedauert haben, eine freie Trauung meist ein bisschen kürzer. Plant dies immer mit ein wenig Puffer in den Tagesablauf ein. Wenn ihr euch mit der Uhrzeit nicht sicher seid, fangt vom Abend an rückwärts zu planen und schaut, wann ihr dann mittags ca. rauskommt.
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Tagesablauf: Gratulation
Bei der Gratulation gibt es zwei Punkte zu beachten: die Anzahl der Personen (plant bei bis zu 50 Gästen ca. 15 Minuten ein, bei bis zu 100 ca. 30 Minuten) und der Ort und Zeitpunkt der Gratulation. Bei der Ortswahl sollte genug Platz für alle sein, keiner quetscht sich gerne durch eine Menschentraube. Und der Zeitpunkt: natürlich entweder direkt nach der Trauung, hier müsst ihr bedenken, dass wenn einer anfängt mit Gratulieren, dieser Prozess schwer unterbrochen werden kann, daher also: ganz oder gar nicht (in dem Fall natürlich einfach nur zu einem anderen Zeitpunkt). Oder, falls ihr einen Locationwechsel habt, an euerer Feierlocation mit Sektempfang. Hier ist die Devise: direkt nach der Trauung „fliehen“, denn wie gesagt: fängt einer erst an, ist die Gratulation kaum mehr zu stoppen.
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Tagesablauf: Kaffee & Kuchen
Ganz wichtig, die Stärkung nach der Trauung am Nachmittag. Erfahrungsgemäß essen gerade Bräute vor der Trauung wegen der Aufregung eher zu wenig. Daher ist eine kleine Energiebombe am Nachmittag Gold wert. Auch habt ihr hier die Möglichkeit, euch in Ruhe mit euren Gästen zu unterhalten und ein wenig durch zu schnaufen.
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Tagesablauf: Paarfotos
Oft werde ich gefragt, wie viel Zeit man für die Paarfotos einplanen sollte. Das hängt komplett davon ab, wie wichtig euch diese Fotos sind. Ich hatte schon Hochzeiten, bei denen ich 5 Minuten für Portraits hatte und Hochzeiten wo wir insgesamt (über den Tag verteilt) 2 – 2,5 Stunden Portraits gemacht haben. Wichtig ist natürlich auch noch der Zeitpunkt. Und der hängt ganz stark vom Licht ab. Je später es wird (gilt va. für den Frühling, Hochsommer und Herbst), desto schöneres, flacheres Licht haben wir. Mittags, am besten noch vor der Trauung, ist keine gute Wahl: tiefe Schatten, Hitze und die Aufregung vor der Trauung sind keine guten Begleiter bei einem Paarshooting. Plant diesen Part also am besten am späten Nachmittag ein, kurz vor dem Abendessen. Falls es einen Sonnenuntergang gibt, kann man dann während des Abendessens nochmal 5 Minuten kurz verschwinden und ein paar Sunset Fotos machen, wenn es der abendliche Ablauf zulässt. Und wenn es regnen sollte, fotografieren wir natürlich trotzdem so gut es geht. Wie das aussehen kann, könnt ihr in diesem HOCHZEITSGUIDE Post nachlesen.
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Tagesablauf: Gruppenfotos
Gruppenfotos und Familienfotos sind vielen meiner Paare sehr wichtig. Je nach Anzahl der Gäste und Größe der Familie sollte man sich als Erstes eine Liste mit den Konstellationen machen, die man gerne fotografiert haben möchte. Am besten bekommen die Trauzeugen diese Liste, sie kennen die Gäste besser als ich. Vom zeitlichen Aufwand sollte man hier ca. 30 – 40 Minuten einplanen. Das große Gruppenfoto dauert meist nicht länger als 5-10 Minuten (bis alle Gäste da sind), ich mache dieses meist kurz vor dem Einlass in den Saal zum Abendessen.
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Tagesablauf: Abendplanung
Bei der Planung des Abends ist die Abstimmung mit dem Caterer oder der Küche besonders wichtig. Falls Reden oder Spiele geplant sind, sollten dieser vorab eingeplant und abgesprochen sein. Dass ein Dinner mit 50-100 Gästen und 4 Gänge nicht in 1,5 Stunden durch ist und dann schon die Party anfangen kann, sollte eigentlich klar sein. Es dauert leider seine Zeit, dass alle Gäste ihr Essen bekommen und dann auch alle Tische wieder abgedeckt sind. Plant also für den Abend lieber mehr Zeit ein. Ich habe bis heute tatsächlich sehr wenige Hochzeiten erlebt, an denen der Plan für den Abend und die Uhrzeit für den Hochzeitstanz eingehalten wurden. Also lieber mit Puffer planen und nach hinten raus Luft lassen.
Bis wann eure/euer Fotograf/in vor Ort sein soll, solltet ihr danach entscheiden, wie wichtig euch die Bilder am Abend sind. Wenn besondere Einlagen und ein toller Hochzeitstanz mit Wunderkerzen geplant sind, lohnt es sich auf jeden Fall, den/die Fotograf/in länger zu buchen. Euch sollte allerdings bewusst sein, dass während des Essen eher weniger Fotos entstehen – ich zumindest fotografiere keine essende Gäste, einerseits sind das keine schönen Fotos und andererseits fühlen sich die Gäste beobachtet. Die Reden und Spielchen zwischen den Gängen werden natürlich auf Foto gebannt. Wenn ich bis zum Tanz gebucht bin, bleibe ich meist noch 10 – 15 Minuten länger und mache Tanz- und Partyfotos der Gesellschaft. Hier reichen dann tatsächlich ein paar Bilder, letztlich wiederholt sich das ja dann immer wieder.Und jetzt noch ein paar weitere Punkte, die ich euch zur Abendplanung als Tipp geben möchte:
- Brautverziehn: ein Brauch, der Laune machen soll. Aber auch hier ist der richtige Zeitpunkt wichtig. Ich habe schon viele Hochzeiten erlebt, auf denen das Brautverziehn nachmittags stattgefunden hat. Die Problematik ist hier aber folgende: eure Gäste haben richtig Gaudi und ihren Spaß, ca. 1-1,5 Stunden. Meist geht es nach dem Brautverziehn zum Abendessen. Gesittet mit 3-Gänge Menü. Und schwups ist die heitere Stimmung verschwunden, denn keiner will beim Dinner negativ auffallen oder aus der Reihe tanzen. Daher mein Tipp: startet das Brautverziehn vor dem Tanz (also nach dem Hauptgang), dann hat jeder eine gute Grundlage im Bauch. Die Stimmung steigt, der Alkoholpegel auch und dann haben die Gäste richtig Lust aufs Tanzen. So kommt die Party in Schwung.
- Reden: ein wichtiger Bestandteil des Dinners. Liebe Menschen wollen euch etwas besonderes zu euren Hochzeitstag sagen, vor allen Gästen. Plant diese emotionalen Highlights am besten zwischen die Gänge des Menüs. So werden die Pausen gefüllt und eure Gäste erfahren vllt noch das ein oder andere Highlight über euch, das sie noch nicht wussten.
- Band oder DJ? Schwieriges Thema und natürlich auch budgetabhängig. Eine gute Band kann richtig Stimmung machen – eine schlechte macht bei Stimmung zu viele Pausen. Bei einem DJ hat man die Garantie, dass die Lieder einfach passen und man seine Wunschliste vorher abgeben kann und sich auch die Gäste Lieder wünschen können. Und es ist natürlich auch einfach sehr geschmacksabhängig.
Noch Fragen? Habt ihr noch Fragen zu bestimmten Ablaufthemen oder seid noch unschlüssig, welche/r Fotograf/in für euch der/die Richtige ist? Dann schreibt mir einfach über unser Kontaktformular.